Stimmt meine Stimmung?

Gerne lese ich am Abend vor dem Einschlafen ein paar Zeilen. Dabei wurde mir im aktuellen Buch folgende Frage gestellt: «Wie ist meine Stimmung Morgens, wenn ich aufwache? Woran denke ich dabei?» Dazu hiess es: Eine gute Stimmung setzt ein Herz voraus, das vom Leben begeistert ist, und ein Umfeld in dem man seine echten Sehnsüchte leben kann.[1]


Was für eine nette, kleine Frage, so kurz vor dem Einschlafen. Als am nächsten Morgen um 05.15 Uhr mein Wecker gongte, waren sie alle da. Die Gedanken wie «Oh Gott schon aufstehen..», «wär ich nur früher ins Bett..», «Es ist ja noch soo dunkel..», «Ich Arme...». Der erste bewusste Gedanke lautetet sogleich: «Oha, das ist aber gar nicht gut». Gerne erinnere ich mich an unsere Weltreise letztes Jahr. Kein Wecker der läutete, sondern das Gezwitscher der Vögel das uns weckte. Die Aussicht auf den Sonnenaufgang am Wasserloch in Namibia und die Zebraherden liessen mich begeistert aus dem Dachzelt hüpfen. Ja, das Leben begeisterte mich, jeder Tag war neu, jeder Tag aufregend.

 

Und im Alltag? Da hüpfe ich nicht so begeistert aus dem Bett, ich gebs zu. Und oh ja, meine Arbeit macht mir Spass - aber nicht um 05.15 Uhr in der Früh! Die Positive Psychologie sagt dazu: «Fix what's wrong, build what's strong (in Ordnung bringen was nicht funktioniert, Stärken weiter stärken». Erste Frage müsste also lauten: «Gibt's da was zu fixen?» Ist mein Gejammer am Morgen einfach nur eine schlechte Gewohnheit? Oder lebe ich so komplett an meiner inneren Uhr vorbei, dass ich da was ändern müsste? Wahrscheinlich Ja & Ja. Meine Stärken weiter stärken könnte ich, in dem ich mir am Morgen überlege, auf was ich mich freue an diesem Tag, was mich begeistert oder was ich tun kann, damit ich mich be-geistern kann. Eins wüsste ich, später aufstehen.

 

[1] Der Weg zur Heilung, der Weg zu dir selbst. Harald Wessbecher

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